Donnerstag

Tote Augen



Titel:            Tote Augen
Autorin:     Karin Slaughter
Verlag:       Blanvalet
Seiten:         576
Preis:          19,99 Euro
ISBN:          9783764503437


Von mir vorgeschlagene FSK: 16







Handlung: 
Sie halten es zunächst für einen Wildunfall. Doch als das ältere Ehepaar aus dem Wagen steigt, um nachzusehen, sind beide zutiefst erschüttert. Auf der Fahrbahn liegt eine junge Frau. Nackt, mit schwersten Verletzungen. Das Unfallopfer landet in der Notaufnahme des Grady Hospital, wo Sara Linton die Erstversorgung übernimmt. Eigentlich hat sie nach dem Tod ihres Ehemanns Jeff Tolliver ein neues Leben beginnen wollen, fernab der Brutalität und Kriminalität im Grant Country. Und nun weckt der Gewaltexzess, dem sie sich gegenübersieht, schmerzhafte Erinnerungen... Denn der Zustand des Opfers ist entsetzlich: Noch bevor die Frau von dem Pkw erfasst wurde, muss irgendjemand sie schwer misshandelt und gefoltert haben. Sie ist unterernährt, ihr Körper von Wunden übersät, und ihr wurden Rippen entnommen...

Über die Autorin: 
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia, wo sie bis heute lebt. Mit ihren "Grant Country"- Thrillern um die Rechtsmedizinerin Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver hat sie sich in den Olymp der Trillerautoren geschrieben. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der Karin Slaughter an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten katapultierte. Ihre Bücher sind in 27 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von 20 Millionen Exemplaren überschritten.

Titel und Design: 
Das beste an dem Cover ist für mich die Pusteblume, da sie wunderbar zu meinem Blog passt. Dieses kleine Detail hat mich sehr gefreut. Und natürlich dürfen auf einem richtigen Thriller die Blutspritzer nicht fehlen! Warum die Pusteblume, das kann ich euch leider nicht sagen, denn ich weiß es einfach nicht. Dem Titel nach hätten Augen doch viel besser gepasst oder? Trotzdem liebe ich das Cover! Den Titel finde ich übrigens genial, da er Spannung erweckt, schon allein weil man sich fragt, was der Titel wohl mit dem Geschehen zu tun haben mag. Kleine Info am Rande: Nach dem lesen des Buches ist mir - nach einigem Nachdenken - schließlich auch eine Parallele zum Buch aufgefallen. Aber ich schweige wie ein Grab um euch nicht zu viel zu verraten ;)

Eigene Meinung: 
Vorab muss ich sagen, dass ich die anderen Werke von Karin Slaughter nicht kenne, aber eine Freundin hat mir erzählt, dass die Hauptfiguren zweier ihrer Reihen nun aufeinander treffen. Sara, Will und Faith. Und alle drei haben privat ziemlich viele/große Probleme. Saras Mann verstarb bei einem Polizei- Einsatz, Will hat ein sehr großes Problem mit seiner Ehefrau Angie und kommt nicht von ihr los, war Waise und ist außerdem Analphabet und Faith bekam ihr erstes Kind mit 15 Jahren, ist nun schon wieder schwanger und leidet außerdem auch noch an einer Diabeteserkrankung.  Wenn man das so hört, ist eigentlich schon klar, dass es nicht nur um den Fall geht, sondern auch viel um das Privatleben der drei Hauptfiguren. Für mich persönlich kein Problem, eigentlich sogar richtig interessant, aber vielleicht doch etwas viel Drama für ein Buch? Ich fand es richtig gut, dass Karin Slaughter so gründlich für dieses Buch recherchiert hat. Sie durfte sogar hinter die Kulissen einiger Special Agents schauen, und das merkt man! Man erfährt, was bei der Polizei eigentlich so alles Läuft und auch medizinisch gesehen, gab es viel interessantes zu lesen und lernen. Mich persönlich hat es auch sehr gefreut, dass sie auf Anorexie eingegangen ist, eine Krankheit über die ich mal einen Vortrag halten musste und deren Beweggründe mich bis heute sehr interessieren. Zu den Opfern muss ich noch sagen, dass sie mir bewusstlos besser gefallen haben. Alles solche arrogante Zicken, dass das allein schon das Motiv des Täters sein könnte. *** Achtung es könnten Spoiler folgen *** Zu dem Ende muss ich noch sagen, dass es für mich ziemlich abrupt kam. Nach all dem Rätseln stolpern die Agents schließlich über den Täter. Außerdem erfährt man letztendlich recht wenig über seine grundliegenden Motive, ob Judith nun eingeweiht war oder nicht, was mit Henry ist, was genau jetzt in Faith Bauch los war, wenn schon nichts mit dem Baby war und natürlich was denn nun in dem Brief stand, den Sara die ganze Zeit spazieren getragen hat. Das ganze Buch über wird man neugierig was nun in dem Brief steht, was Lena als Rechtfertigung schreibt, und dann erfährt man "Sara setzte sich auf die Bank hinter ihr und las den Brief trotzdem." Punkt. Ende. Aus. Mehr nicht. *** Spoiler Ende *** Ein großer Pluspunkt für Karin Slaughter ist, dass sie auch einzelne Kapitel aus der Sicht der Opfer schreibt, so das man intensiv mitfühlen kann. Alles in allem war es ein Genuss dieses Buch zu lesen und hat mir das frühe Aufstehen sehr viel angenehmer gemacht, da ich etwas hatte, worauf ich mich freuen konnte. Tut mir leid, dass ich hier größtenteils negatives geschrieben habe, aber das ist nun mal immer leichter als das Gute zu loben ;)

Minus Punkt: 
Zum Ende hin bleiben einige offene Fragen, deren Antworten mich ehrlich gesagt schon interessiert hätten.

"Tote Augen" bekommt 4 von 5 Pusteblumen.
Und ein großes Dankeschön an den Blanvalet- Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar hat zukommen lassen! Danke! :)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen